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Pioneer QX-747 Vintage Receiver Quadro Kult Top Selten
(11.10.2010) |
Surround von 1973 - Vier echte Endstufen mit richtig Power! |
Die x4x-Serie von Pioneer war der technologische Gipfel der zu
einhundert Prozent analog aufgebauten 70er-Jahre Raumklang-Produkte
der Hightech-Schmiede. Die späteren qs-Decoder von Sansui übertrafen
dann die Pio´s noch, erst recht die Quadro-Decoder von Fosgate, der
Tate und dann der Tate II, aber diese hatten bereits eine Menge IC´s
an Bord. Mit den klassischen analogen Mitteln zeitloser Elektronik
waren die Pio´s wohl kaum zu toppen. |
Ich habe meinen qx 747 in meinem Arbeitszimmer mit vier guten
Lautsprechern betrieben. Räumlich aufgenommene SQ-LP´s, z.B. die Dark
Side of the Moon oder Atom Heart Mother von Pink Floyd, oder Tubular
Bells von Oldfield konnte er wunderbar räumlich abbilden. Dabei hilft
die geniale Idee von Pioneer, in Abhängigkeit von der Sitzposition
jeden einzelnen Kanal mit seperatem Poti zusätzlich zur zentralen
Lautstärkeregelung herauf- oder herunterregeln zu können. |
Auch räumliche CD´s hat er bei mir hervorragend abgebildet. Z.B.
rasen die Formel1-Boliden in Yellows Flag tatsächlich von hinten an
einem vorbei und entfernen sich nach vorn. Ich denke daher, daß er es
auch beherrschen sollte, mit seinen beiden Front- und Rear-Kanälen
als Multimedia-Verstärker räumlich arbeiten zu können. Auch ohne
Center-Kanal. |
Wenn ich nur Stereo Musik hören wollte, konnte ich problemlos in
den 2-Channel-Mode schalten. Pioneer hat die nette Idee gehabt, daß
dann die Leistung der Rear-Kanäle auf die Front-Kanäle umgeleitet
wird. Im 2Channel-Modus verliert das Gerät also keine Leistung
gegenüber dem 4Channel-Betrieb. |
Ich habe das Gerät vor 2 Jahren als potentiell defekt aus einer
Gaststättenauflösung erworben. Es war verdreckt und teilweise
ankorrodiert. Ich habe es innen und außen intensiv gereinigt (s.
Fotos!), besonders die Schalter (der leidige Tape Monitor...) und die
Potentiometer sowie das Relais. Seitdem spielt er und spielt und
spielt... |
Wer die alten Serien kennt, weiß daß die Pioneer-Receiver der x2x
und der x3x-Serie wohl mit das Wertigste waren, was je gebaut wurde.
Die x4x-Geräte sind auf vier Kanäle modifizierte x3x. Sie sind von
der Dimensionierung der Bauteile für die Ewigkeit gemacht, was schon
das Gewicht von 19 Kilo anzeigt. Kein Ein- oder Ausschaltplopp, weil
die Kondensatoren noch lange mitmachen. |
Ich habe die Kiste mit ihren nominell 4 mal 30 Watt an 4 Ohm nie
über elf Uhr aufgedreht, weil es dort schon an der Grenze zum Schmerz
war. Diese 120 Watt aus den frühen 70ern sind nicht zu vergleichen
mit heutigen Geräten. Für eine vergleichbare Performance braucht man
heute mindestens 220W, und selbst dann muß man schon seeehr viel Geld
ausgeben für eine vergleichbare Dynamik und Lebendigkeit. (Meine
persönliche Meinung!) |
Ich trenne mich nur aus einem einzigen Grund von diesem
Gerät:
Ich konnte günstig einen qx949 erwerben, den großen Bruder des qx747,
der jetzt an seiner Stelle steht... :-))) Und da der Platz begrenzt
ist, muß für einen Neuen ein Alter weichen, so hart es manchmal
ist. |
Hier noch die technischen Daten (von der wunderbaren nicht
kommerziellen Seite von Fertinger.com geliehen):
Quadro / ja / SQ, RM, Cd-4
Eingänge / Phono mag 1: 2,5 mV 50 kOhm / Phono mag 2: 2,5 mV 50 kOhm
/ Mikrofon: - / Aux: 150 mV 100 kOhm / Band: 150 mV 100 kOhm /
Monitor: 150 mV 100 kOhm / Monitor: 150 mV 100 kOhm / Monitor: 150 mV
100 kOhm
Sinusleistung / 4 Kanal / 4 * 25 W an 8 Ohm Musikleistung
Klirrgrad / 0,3%
Intermodulation / 0,3%
Frequenzgang / 7 - 25 kHz +0,5/-1dB
Ausgänge / 2 * 4 / 4 - 16 Ohm / Kopfhörer / Vorne und hinten
Überlastschutz
Empfangsbereiche / UKW 87,5 - 108 MHz / MW 525 - 1605 kHz
Abmessung / 550 * 160 * 440 mm
Gewicht / 22,4 kg
Preis / 2765 DM |
Besonderheiten: Alle Quadrophoniesysteme. Anschlüsse für 4 Front- und
2 Rear-Lautsprecher. PBC-Schaltung zur Erhöhung der Ausgangsleistung
bei Umschaltung von 4 Kanal auf 2 Kanal Betrieb. Bildschirmanzeige
für Quadrophonie. |
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